Unser Glossar

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Ab 2021 soll für ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Arz­nei­mit­tel ein elek­tro­ni­sches Rezept, kurz E‑Rezept aus­ge­stellt wer­den. In der Fol­ge sol­len auch alle ande­ren (ver­ord­nungs­fä­hi­gen) Leis­tun­gen, z.B. Hilfs­mit­tel wie Seh- oder Hör­hil­fen per E‑Rezept ver­ord­net werden.

Wie funk­tio­niert das E‑Rezept?

Das E‑Rezept wird aus­schließ­lich digi­tal erstellt sowie signiert und ist in jeder Apo­the­ke ein­lös­bar. Der Zugang dazu erfolgt über einen QR-Code digi­tal oder ana­log per Papier­aus­druck. Mit der E‑Re­zept-App der gema­tik erhal­ten Pati­en­ten Zugang zu den Rezeptdaten.

So ist der Ablauf:

  1. Der/die behan­deln­de Arzt:in stellt ein E‑Rezept aus
    Das Rezept wird von Arzt:in als QR-Code aus­ge­stellt. Patient:innen ent­schei­den, ob der Code digi­tal an die E‑Re­zept-App über­mit­telt wer­den soll oder in Papier­form aus­ge­druckt wer­den soll.
  2. E‑Rezept in der Apotheke

Wenn das E‑Rezept auf dem Smart­phone hin­ter­legt ist, kön­nen die Daten von dort an eine Vor-Ort-Apo­the­ke oder eine Online-Apo­the­ke gesen­det wer­den. Die Apo­the­ke kann die Ver­füg­bar­keit prü­fen und dar­über infor­mie­ren, wann das Medi­ka­ment bereit­steht. Bei der Abho­lung in der Apo­the­ke wird der QR-Code ein­ge­scannt und das Arz­nei­mit­tel ausgehändigt.

Die Ein­füh­rung des elek­tro­ni­schen Rezepts wur­de mit dem Gesetz zum Schutz elek­tro­ni­scher Pati­en­ten­da­ten in der Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur (Pati­en­ten­da­ten-Schutz-Gesetz –PDSG) fest­ge­legt und trat am 20. Okto­ber 2020 in Kraft. Der­zeit gibt es eine Viel­zahl von Feld­tests und Modell­pro­jek­ten zur Erpro­bung der elek­tro­ni­schen Ver­ord­nung von Arz­nei­mit­teln und siche­ren Daten­über­mitt­lung zwi­schen Ärzt:innen, Apotheker:innen und Patient:innen. Ziel ist es, mehr Fle­xi­bi­li­tät und Ser­vice für Patient:innen zu schaf­fen und unle­ser­li­che bzw. ver­lo­ren gegan­ge­ne Rezep­te zu ver­mei­den. Zusätz­lich sol­len die Abrech­nungs- und Doku­men­ta­ti­ons­pro­zes­se von Ärzt:innen und Apotheker:innen ver­ein­facht werden.

Die Arbeit der gematik

Die Gesell­schaft für Tele­ma­tik­an­wen­dun­gen der Gesund­heits­kar­te mbH, kurz gema­tik, ist seit 2015 ver­ant­wort­lich für den Betrieb der ein­rich­tungs­über­grei­fen­den Tele­ma­tik­in­fra­struk­tur (TI) des Gesund­heits­we­sens und die stu­fen­wei­se Ein­füh­rung ver­schie­de­ner Anwen­dun­gen der TI. 2021 sol­len der elek­tro­ni­sche Medi­ka­ti­ons­plan (EMP), die elek­tro­ni­sche Pati­en­ten­ak­te (ePa) und die elek­tro­ni­sche Arbeits­un­fä­hig­keits­be­schei­ni­gung (eAU) in Betrieb genom­men werden.

Seit Mai 2019 beläuft sich der Geschäfts­an­teil des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Gesund­heit (BMG) an der gema­tik auf 51 Pro­zent, der GKV-Spit­zen­ver­band (24,5 Pro­zent) sowie die Spit­zen­or­ga­ni­sa­tio­nen der unter­schied­li­chen Erbrin­ger von Gesund­heits­leis­tun­gen (Bun­des­ärz­te­kam­mer, Bun­des­zahn­ärz­te­kam­mer, Deut­scher Apo­the­ker­ver­band, Deut­sche Kran­ken­haus­ge­sell­schaft, Kas­sen­ärzt­li­che Bun­des­ver­ei­ni­gung und Kas­sen­zahn­ärzt­li­che Bun­des­ver­ei­ni­gung) hal­ten zusam­men die ande­ren 49 Prozent.

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