Darreichungsform
Die Darreichungsform eines Arzneimittels definiert die Art und Weise der Anwendung oder Verabreichung des Arzneimittels an die Patient:innen.
Warum gibt es verschiedene Darreichungsformen?
Ein Arzneimittelwirkstoff wird in mehreren Darreichungsformen angeboten, um individuelle Bedürfnisse von Patient:innen zu bedienen. Auch können durch verschiedene Darreichungsformen Wirkstoffe lokal oder systemisch eingesetzt werden, um etwa Wirkungseintritt und ‑dauer zu beeinflussen bzw. verschiedene Patientengruppe zu versorgen. Beispielsweise gibt es schmerzstillende Medikamente, die sowohl als Tablette für Erwachsene, als auch als Zäpfchen oder Sirup für Kinder verfügbar sind. Oder Retardtablette, die durch enthaltene Hilfsstoffe die Aufnahme verlangsamen und so den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum abgeben.
Übersicht der Darreichungsformen:
- Gasförmig – medizinische Gase (z.B. für eine Narkose) und Aerosole (z.B. Cortisonspray für Asthmatiker) werden über die Atemwege aufgenommen
- Flüssig – Tinkturen (z.B. Pflanzenextrakte in Alkohol), Lösungen (z.B. Nasenspray) und Emulsion (z.B. Injektionen, Verbindungen von Öl und Wasser), Saft/Sirup (z.B. Hustensaft) können sowohl lokal als auch systemisch angewendet werden
- Halbfest – Salben, Cremes, Pasten und Gele werden auf die Haut bzw. Schleimhäute appliziert.
- Fest – Tabletten, Kapseln, Pulver werden oral eingenommen und Zäpfchen rektal eingeführt.
Art und Weise der Verabreichung
Ob ein Arzneimittel in fester Form als Tablette oder Kapsel oder in flüssiger Form als Injektion verordnet wird, ist häufig von den äußeren Gegebenheiten abhängig. Während ein/eine Patient:in ein Medikament während eines Krankenhausaufenthaltes als Infusion verabreicht bekam, kann nach der Entlassung die Gabe des Arzneimittels als Tablette, die oral eingenommen wird, praktikabler sein.