In den letzten Jahren kommt es mehr und mehr vor, dass wichtige Arzneimittel knapp werden. Die Gründe dafür sind vielfältig — und haben doch oft eine Gemeinsamkeit. Weil die gesundheitspolitische Maßgabe der letzten Jahre war, dass Generika möglichst billig sein sollten, haben die Hersteller ihre Produktion auf maximale Effizienz getrimmt.
Eine diversifizierte Lieferkette, eine zweite Wirkstoffquelle oder gar das Vorhalten von Herstellungskapazitäten — all das wurde mehr und mehr unmöglich, je größer der Preisdruck war. Hinzu kam der zunehmende Ausstieg von Herstellern auf allen Ebenen der Lieferkette.
Nun fragen sich viele: Wie lässt sich gegensteuern? Welche Maßnahmen könnten die Hersteller ergreifen, um ihre Lieferfähigkeit zu verbessern? Was würde das kosten und wie lange würde es dauern, bis die stabilisierende Maßnahmen auch wirken?
Die Unternehmensberatung MundiCare ist für Pro Generika diesen Fragen nachgegangen und hat Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen untersucht.
Fest steht: Stabilisierende Maßnahmen erfordern Investitionen (bis zu 250 Millionen Euro) und lassen die Herstellkosten steigen (um bis zu 23 Prozent). Und: Keine der Maßnahmen wirkt ad hoc – es braucht zwischen 1 und 5 Jahren. Dazu Dr. Andreas Meiser, Leiter der Studie und Partner bei MundiCare: „Viele Schritte haben potenziell positive Effekte auf die Resilienz von Lieferketten – aber ihre Umsetzung ist in den aktuellen Rahmenbedingungen unrealistisch und langwierig.“
Im Folgenden finden Sie die Maßnahmen im Überblick, die ganze Studie und ein Factsheet mit den wichtigsten Daten und Fakten.
Mehr Redundanzen, zweite Wirkstoffquelle und eine stärkere Diversifizierung: Hier finden Sie alle Maßnahmena auf eine Blick — jeweils mit kurzer Einordnung.
