
Generika schaffen, dass Millionen Menschen versorgt werden können – weil sie Arzneimittel bezahlbar machen und Kosten massiv senken. Bei den meisten Generika auf drei Viertel des Preises.
Läuft ein Arzneimittel aus dem Patent, können Generika auf den Markt kommen: Der Wettbewerb beginnt, in der Regel sinken die Preise. Und zwar massiv – wie eine neue Analyse des IGES Instituts für Pro Generika zeigt.
Preise und Kosten sinken – generische Marktanteile steigen
Untersucht wurden Generika, die mit einem Patentablauf zwischen Mai 2017 bis Juni 2019 auf den Markt kamen. Die Analyse macht bei Wirkstoffen mit intensivem Generikawettbewerb* vor allem zwei Dinge deutlich:
Rabatte drücken die Preise noch zusätzlich
Der in den Preislisten geführte Preis ist der sogenannte Herstellerabgabepreis. Die Rabatte aber, die die Hersteller den Krankenkassen mit den Rabattverträgen zusätzlich gewähren, senken diesen Preis noch weiter ab. Wie hoch diese Rabatte sind, ist Bestandteil der Verträge und wird nicht veröffentlicht. Im Herbst vergangenen Jahres aber wurde bekannt, dass ein Hersteller der AOK einen Rabatt von 99 Prozent geboten hatte. Eine Höhe, die nach Ansicht von Branchenkennern, nicht ungewöhnlich ist.
Die Säule bei der Behandlung von Volkskrankheiten
Generika sorgen dafür, dass ehemals patentgeschützte Wirkstoffe mit Ablauf des Patentes deutlich günstiger werden. Auf diese Weise senken Generika die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen und machen es möglich, dass Patientinnen und Patienten in Deutschland genau die Therapie erhalten können, die sie gerade brauchen. Generika sind in den meisten Indikationen verfügbar und bilden eine wichtige Säule bei der Behandlung der großen Volksleiden wie Krebs, Diabetes oder Bluthochdruck.
* Gemäß der hier verwendeten Definition besteht ein ausgeprägter Generikawettbewerb bei einem generischen Marktanteil von >85 % (DDD) am Ende des zweiten Jahres nach Launch. Im Analysezeitraum Mai 2017 bis Juni 2019 wurden neun Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen dieser Gruppe zugeordnet.
Quelle: IGES Institut: Analyse des Generikawettbewerbs (2005 bis 2021): 5. Aktualisierung der Analyse aus dem Jahr 2011 im Auftrag von Pro Generika
Januar 2022
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