Generika sind im Kampf gegen Krebs nicht wegzudenken: 2 von 3 Krebstherapien erfolgen mit generischen Arzneimitteln.
Generika gibt es nur als Kopfschmerztabletten, Hustensaft oder Nasensprays? Weit gefehlt! Auch viele schwer erkrankte Patientinnen und Patienten werden – vor allem bei großen Volksleiden – mit Generika behandelt. So auch bei Krebs. Hier sind rund zwei Drittel der verabreichten Tagestherapiedosen generisch:
- Das betrifft gängige Wirkstoffgruppen, die gegen Krebs zum Einsatz kommen — also Wirkstoffe mit den Indikationsgruppen: antineoplastische Mittel, Mittel zur endokrinen Therapie sowie die bei Multiplem Myelom zugelassenen Immunsuppressiva.
- Für jährlich 443.000 Krebs-Patientinnen und ‑Patienten in Deutschland bedeutet das, dass sie mit einem Generikum aus diesen Gruppen behandelt werden (Zahl aus 2020).
- Und das gilt nur für den ambulanten Bereich — die in den Kliniken eingesetzten Generika sind noch nicht einberechnet.
Noch höhere Versorgungsanteile bei einigen Krebsarten
Dabei variiert der Generika-Anteil je nach Art der Erkrankung. Besonders groß ist er etwa bei Brustkrebs. Hier werden fast alle Patientinnen und Patienten, die an einer hormonsensitiven Form erkranken, nach einer Operation mit einem Generikum behandelt.
Das Rezept von Generika: Genauso wirksam – nur günstiger
Wenn ein Arzneimittel aus dem Patent läuft, können Generika mit demselben Wirkstoff auf den Markt kommen. In der Regel sinken dann die Preise durch den Wettbewerb. Die meisten Generika sind zwei Jahre nach Patentablauf um drei Viertel günstiger, als es das Original zuvor war. Abzüglich der Rabatte, die Generikahersteller den Krankenkassen zusätzlich bieten, liegt ihr Preis sogar noch deutlich darunter. Auf diese Weise kann jede Patientin und jeder Patient in Deutschland die Therapie erhalten, die medizinisch nötig ist. Auch bei schweren Volksleiden wie Krebs.
Februar 2022