Zahl des Monats  “0” Juli 2019 

Jahr­zehn­te­lang gal­ten HIV bzw. Aids als unbe­sieg­bar. Heil­bar ist die Krank­heit noch immer nicht – doch gelingt es inzwi­schen, die Anzahl der HI-Viren im Blut der Infi­zier­ten auf fast null zu senken. 

Eine Errun­gen­schaft der Medi­zin, an der auch Gene­ri­ka einen Anteil haben:

  • Von den 537.275 HIV-Ver­ord­nun­gen im Jahr 2018 waren 108.325 Generika.
  • Obwohl Gene­ri­ka somit ein Fünf­tel aller Ver­ord­nun­gen dar­stel­len, ver­ur­sach­ten sie nur neun Pro­zent der Kosten.
  • Seit auch Gene­ri­ka-Her­stel­ler Medi­ka­men­te für die soge­nann­te Prä-Expo­si­ti­ons-Pro­phy­la­xe (PrEP) anbie­ten, ist auch die­se Form des Schut­zes für Men­schen mit hohem HIV-Risi­ko erschwing­lich geworden.

Bei einer HIV-The­ra­pie wer­den häu­fig meh­re­re Medi­ka­men­te mit­ein­an­der kom­bi­niert. So wird das Virus unter­drückt. Es ist im Kör­per zwar noch vor­han­den, aber nicht mehr nachweisbar.

Arz­nei­mit­tel gegen HIV sind sehr teu­er. Sie kos­te­ten die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen im Jahr 2018 fast 900 Mil­lio­nen Euro (876.406.817 Euro). Gene­ri­sche Arz­nei­mit­tel, die seit den ers­ten Patent­ab­läu­fen im Jahr 2013 auf den Markt kom­men, sind des­halb für eine brei­te Ver­sor­gung von HIV-Pati­en­ten unerlässlich.

„90–90-90“- so lau­tet das Ziel der Ver­ein­ten Natio­nen für die welt­wei­te Behand­lung von HIV-Pati­en­ten: 90 Pro­zent der Men­schen mit HIV sol­len von ihrer Infek­ti­on wis­sen, mehr als 90 Pro­zent der Dia­gnos­ti­zier­ten sol­len Medi­ka­men­te neh­men. Und bei mehr als 90 Pro­zent davon soll das Virus nicht mehr nach­weis­bar sein. Eine Visi­on, von der wei­te Tei­le der Welt noch sehr weit ent­fernt sind – und die trotz­dem das Ziel sein soll­te. Denn: Dass das Virus im Blut der Infi­zier­ten der­einst auf fast null gesenkt wer­den kann, schien vor zwei Jahr­zehn­ten wohl eben­falls unerreichbar.

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