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Jetzt sel­te­ne Erden — bald auch Antibiotika?

Gefähr­li­che Par­al­le­le: Auch bei Anti­bio­ti­ka ist Euro­pa abhän­gig von China

  • Wie Medi­en berich­ten, ver­knappt Chi­na die Aus­fuhr Sel­te­ner Erden
  • Auch bei lebens­wich­ti­gen Anti­bio­ti­ka sind Deutsch­land und Euro­pa mas­siv abhän­gig von China
  • Pro Gene­ri­ka warnt vor gefähr­li­chen Par­al­le­len und for­dert mehr Unab­hän­gig­keit von China

3.07.2025 Chi­na ver­knappt offen­bar die Aus­fuhr sel­te­ner Erden. Das gefähr­det die deut­sche Wirt­schaft, die bei die­sen Roh­stof­fen gefähr­lich abhän­gig von der Volks­re­pu­blik ist.

Jetzt warnt Pro Gene­ri­ka vor einer ähn­li­chen Ent­wick­lung bei lebens­wich­ti­gen Anti­bio­ti­ka. Auch hier besteht eine gefähr­li­che Abhän­gig­keit, wie ein Blick auf die Her­stel­lungs­stät­ten für deren Wirk­stof­fe zeigt. Und auch hier besteht die Gefahr, dass Chi­na dies aus­nut­zen könnte.

Dem muss die Poli­tik ent­ge­gen­wir­ken, sagt Bork Brett­hau­er, Geschäfts­füh­rer Pro Generika.

„Wenn Roh­stof­fe zur Waf­fe wer­den, ist das gefähr­lich für unse­re Ver­sor­gung.  Lau­ter­bachs Eng­pass­ge­setz ALBVVG soll­te die Lage bei Anti­bio­ti­ka ver­bes­sern. Es reich­te aber nicht aus: Kein Gene­rik­aun­ter­neh­men konn­te auf die­ser Basis in hei­mi­sche Pro­duk­ti­on inves­tie­ren. Ande­re Län­der sind muti­ger, kon­se­quen­ter und zei­gen, wie es geht.

Tat­säch­lich haben eini­ge Staa­ten längst reagiert. So wur­de kürz­lich bekannt, dass Schwe­den eine Anti­bio­ti­ka-Pro­duk­ti­on aus staat­li­chen Mit­teln baut. Auch Öster­reich ist bereits aktiv gewor­den und hat durch die Unter­stüt­zung des Anti­bio­ti­ka-Wer­kes in Kundl eine wich­ti­ge Peni­cil­lin-Her­stel­lungs­stät­te gerettet.

Für Brett­hau­er ist klar: „Wol­len wir der ver­än­der­ten Welt­la­ge Rech­nung tra­gen und geo­po­li­ti­sche Risi­ken mini­mie­ren, brau­chen wir eine res­sort­über­grei­fen­de Stra­te­gie für die Grund­ver­sor­gung mit Generika.”