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Met­formin-Pro­duk­ti­on bedroht

EU-Abwas­ser­richt­li­nie treibt Kos­ten für Dia­be­tes-Ver­sor­gung in die Höhe

  • Durch die „Kom­mu­na­le Abwas­ser­richt­li­nie“ dro­hen Mehr­kos­ten von bis zu 445 Pro­zent für die Met­formin-Pro­duk­ti­on – das bedeu­tet das wirt­schaft­li­che Aus.
  • Fast 3 Mil­lio­nen Patient:innen müss­ten auf deut­lich teu­re­re Alter­na­ti­ven um-stei­gen mit gra­vie­ren­den Fol­gen für The­ra­pie­treue und Krankheitsverläufe.
  • Die Gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung wäre mit bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Euro Mehr-kos­ten jähr­lich kon­fron­tiert – Kos­ten, die der­zeit noch nicht kal­ku­liert sind.


27.05.2025 / Die „Kom­mu­na­le Abwas­ser­richt­li­nie“ (KARL) sieht vor, Klär­wer­ke mit einer vier­ten Rei­ni­gungs­stu­fe aus­zu­stat­ten. Die mil­li­ar­den­schwe­ren Kos­ten sol­len zum Groß­teil von Arz­nei­mit­tel­her­stel­lern getra­gen wer­den – auch von Gene­ri­ka-Pro­du­zen­ten, die bereits unter mas­si­vem Preis­druck ste­hen. Beson­ders betrof­fen ist das Dia­be­tes-Medi­ka­ment Met­formin – eines der güns­tigs­ten Arz­nei­mit­tel über­haupt. Die Kom­mu­na­le Abwas­ser­richt­li­nie wür­de die Pro­duk­ti­ons­kos­ten um 445 Pro­zent erhö­hen – und die Pro­duk­ti­on unwirt­schaft­lich machen. Ein Rück­zug vom Markt wäre für die Her­stel­ler unaus­weich­lich. Mit weit­rei­chen­den Fol­gen für die Ver­sor­gung.

„Das Bei­spiel Met­formin zeigt, wie ver­hee­rend die Aus­wir­kun­gen der Kom­mu­na­len Abwas­ser­richt­li­nie auf die Ver­sor­gung sein wer­den. Das bekom­men vor allem die Patient:innen zu spü­ren, die ihr Medi­ka­ment wech­seln müs­sen. Das wie­der­um führt bei der Gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung zum Kol­laps. Die Kom­mu­na­le Abwas­ser­richt­li­nie muss über­prüft und es müs­sen neue Wege zur Finan­zie­rung gefun­den wer­den, die nicht zulas­ten der Ver­sor­gungs­si­cher­heit gehen“, warnt Bork Brett­hau­er, Geschäfts­füh­rer von Pro Generika.

Met­formin ist für knapp drei Mil­lio­nen Patient:innen Mit­tel der ers­ten Wahl. Fällt es weg, müs­sen sie auf teu­re­re Alter­na­ti­ven aus­wei­chen – oft in Sprit­zen­form, mit erhöh­tem Risi­ko für Neben­wir­kun­gen. Die gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen müss­ten die Mehr­kos­ten tra­gen – im Fall von Met­formin wären es bis zu 1,5 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich.

Die wich­tigs­ten Fra­gen rund um die „Kom­mu­na­le Abwas­ser­richt­li­nie“ fin­den Sie hier.

Und was die­se für ein Unter­neh­men wie Zen­ti­va bedeu­tet, das den größ­ten Anteil der Met­formin-Ver­sor­gung stemmt, lesen Sie hier.