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GKV-Finanz­sta­bi­li­sie­rungs­ge­setz

Maß­nah­men gegen Arz­nei­mit­tel­eng­päs­se? Regie­rung lässt Chan­ce ein­fach verstreichen!

Am 20.10.2022 ver­ab­schie­det der Bun­des­tag das GKV-Finanz­sta­bi­li­sie­rungs­ge­setz. In Zei­ten von immer gra­vie­ren­de­ren Arz­nei­mit­tel­eng­päs­sen hät­te es Maß­nah­men beinhal­ten müs­sen, die die Ver­sor­gungs­si­cher­heit sta­bi­li­sie­ren. Doch die Bun­des­re­gie­rung ergreift die­se nicht – und ris­kiert die wei­te­re Desta­bi­li­sie­rung der Versorgungssicherheit.

Dazu Bork Brett­hau­er, Geschäfts­füh­rer von Pro Gene­ri­ka: „Der poli­tisch gewoll­te Kos­ten­druck der ver­gan­ge­nen Jah­re hat die Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung immer mehr brü­chi­ger wer­den las­sen. Immer mehr Her­stel­ler haben sich etwa aus der Pro­duk­ti­on zurück­ge­zo­gen – ein­fach, weil sie nicht mehr wirt­schaft­lich war. Mah­nen­de Bei­spie­le waren die Eng­päs­se beim Krebs­mit­tel Tam­oxi­fen oder den Fie­ber­säf­ten für Kin­der. Die Infla­ti­on ver­schärft das Pro­blem noch, denn Gene­ri­ka-Her­stel­ler kön­nen die explo­die­ren­den Kos­ten nicht auf den Preis umle­gen. Es liegt in der Ver­ant­wor­tung der Poli­tik hier ein­zu­grei­fen. Das GKV-Finanz­sta­bi­li­sie­rungs­ge­setz hät­te die Gele­gen­heit gebo­ten, genau das zu tun. Doch die Regie­rung lässt die­se Chan­ce in gefähr­li­cher Pas­si­vi­tät ein­fach ver­strei­chen. Die Fol­ge wer­den wei­te­re Eng­päs­se sein.“

20.10.2022