Tam­oxi­fen

Tam­oxi­fen ist ein Brust­krebs­me­di­ka­ment, das bei hor­mon­ab­hän­gi­gem Brust­krebs ein­ge­setzt wird – vor allem bei jün­ge­ren, noch nicht in den Wech­sel­jah­ren befind­li­chen Pati­en­tin­nen. Es blo­ckiert die Wir­kung von Östro­gen und hemmt so das Wachs­tum der Tumorzellen.

Anfang 2022 war Tam­oxi­fen in Deutsch­land wochen­lang nicht ver­füg­bar. Grund dafür war unter ande­rem der extrem nied­ri­ge Erstat­tungs­preis: Für eine 100er-Packung zahl­ten Kran­ken­kas­sen nur rund 8,80 Euro. Vie­le Her­stel­ler zogen sich des­halb aus der Pro­duk­ti­on zurück. Statt ehe­mals 19 blie­ben nur zwei übrig – einer davon deck­te über 80 Pro­zent des Bedarfs. Die Fol­ge: ein hoch­gra­dig ris­kan­ter Eng­pass bei einem über­le­bens­wich­ti­gen Medi­ka­ment. Um die Ver­sor­gung mit essen­zi­el­len Medi­ka­men­ten wie Tam­oxi­fen lang­fris­tig zu sichern, sind drin­gend struk­tu­rel­le Anpas­sun­gen im Erstat­tungs­sys­tem erforderlich.

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