Sozi­al­ge­setz­buch V

Im Fünf­ten Buch Sozi­al­ge­setz­buch (SGB V) sind alle Bestim­mun­gen zur gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung zusam­men­ge­fasst. Das SGB V trat am 1. Janu­ar 1989 in Kraft.

Die im SGB V gere­gel­te Kran­ken­ver­si­che­rung ist als Soli­dar­ge­mein­schaft beschrie­ben, die die Auf­ga­be hat, die Gesund­heit der Ver­si­cher­ten zu erhal­ten, wie­der­her­zu­stel­len oder ihren Gesund­heits­zu­stand zu bes­sern. Der­zeit sind etwa 90 % der deut­schen Bevöl­ke­rung in der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung versichert.

Als Geburts­stun­de der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung als Teil der Sozi­al­ver­si­che­rung gilt der 17. Novem­ber 1881. Reichs­kanz­ler Otto von Bis­marck ver­las an die­sem Tag vor dem Reichs­tag die Kai­ser­li­che Bot­schaft. Am 29. Mai 1883 ver­ab­schie­de­te der Reichs­tag das Gesetz zur Kran­ken­ver­si­che­rung, das am 15. Juni ver­kün­det wur­de und mit dem 1. Dezem­ber 1884 in Kraft trat.

Die Kran­ken­ver­si­che­rung ist der ältes­te Teil der Sozi­al­ver­si­che­rung. Spä­ter folg­ten ihr die gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung (1884), die Inva­li­den- und Alters­si­che­rung (1889), die Ange­stell­ten­ver­si­che­rung (1911) und die Arbeits­lo­sen­ver­si­che­rung (1927). Als letz­tes kam 1995 die Pfle­ge­ver­si­che­rung hinzu.

Seit dem 1. Janu­ar 1914 wur­de die Sozi­al­ver­si­che­rung in der Reichs­ver­si­che­rungs­ord­nung (RVO) gere­gelt. Die RVO wur­de seit 1976 schritt­wei­se durch das Sozi­al­ge­setz­buch abge­löst. Dane­ben ver­blei­ben Tei­le der RVO wei­ter­hin in Kraft. Ganz über­wie­gend fin­den sich die Rege­lun­gen zur gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung heu­te aber in dem seit 1989 gel­ten­den SGB V.

Meh­re­re Refor­men der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung sind seit­dem in Kraft getreten.

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